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Gedanken zur Jahreslosung 2013 – Hebräerbrief Kapitel 13, Vers 14

Dies ist weder eine fertige Andacht, noch sind die hier aufgeschriebenen Gedanken vollständig oder „ zu Ende“. Vielmehr ist es eine Sammlung in vielfacher Hinsicht. Zum einen habe ich verschiedene Übersetzungen des gleichen Verses gesammelt, hier aufgeschrieben aber nur die, die auch neue Gedanken/ Worte enthalten. Zum Anderen habe ich drei verschiedene Varianten einer möglichen Annäherung (Andachten) an den Text aufgeschrieben und Gedanken unterschiedlicher Menschen gesammelt, mit denen ich über die Jahreslosung nachgedacht habe.

Möge derjenige welcher es möchte, daraus eine Andacht im Geiste Jesu „zusammen stellen“.

Eine Sammlung verschiedener Übersetzung der Jahreslosung:

Neue Genfer Übersetzung
Denn hier auf der Erde gibt es keinen Ort, der wirklich unsere Heimat wäre und wo wir für immer bleiben könnten. Unsere ganze Sehnsucht gilt jener zukünftigen Stadt, zu der wir unterwegs sind.

Luther 1984
Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.

Hoffnung für alle
Denn auf dieser Erde gibt es keine Stadt, in der wir für immer zu Hause sein können. Sehnsüchtig warten wir auf die Stadt, die im Himmel für uns erbaut ist.

Gute Nachricht
Denn auf der Erde gibt es keine Stadt, in der wir bleiben können. Wir sind unterwegs zu der Stadt, die kommen wird.

Neues Leben Bibel
Denn diese Welt ist nicht unsere Heimat; wir erwarten unsere zukünftige Stadt erst im Himmel.

Neue Evangelistische Übersetzung
Denn hier auf der Erde haben wir keine Heimat. Unsere Sehnsucht gilt jener künftigen Stadt, zu der wir unterwegs sind.

Didaktik/ Methodik:

Drei verschiedene Varianten habe ich erfolgreich erprobt.
Die erste Variante in einem jungen Mitarbeiterkreis (16-17 Jahre). Die verschiedenen Übersetzungen ausgelegt. Jeder soll sich die nehmen, die ihn irgendwie anspricht. Dann vorlesen und noch ein Satz dazu sagen, warum diese Übersetzung gewählt wurde. Am Ende noch drei Sätze von mir, zu den unten stehenden m.M.n. wichtigsten Worten aus der Jahreslosung.
Die zweite Variante mit Kollegen aus dem CVJM. Die verschiedenen Übersetzungen und dazu Bilder zur Jahreslosung an die Wand hängen. Dazu noch die drei wichtigsten Worte aus der Jahreslosung (siehe unten). Dann 10 Minuten „Schreibzeit“. Am Ende noch ein kurzer Kommentar von mir.
Die dritte Variante mit Menschen zwischen 13 und 50 Jahren. Ein Bild zur Jahreslosung. Austausch über das was das Bild auslöst. Dann den Vers der Jahreslosung „betrachten“. Dann noch ein paar zusammenfassende Gedanken von mir.

Die wichtigsten Worte aus der Jahreslosung:

Auffällig sind aus meiner Sicht drei Worte aus den verschiedenen Übersetzungen, die man genauer anschauen sollte.

Das sind:

Heimat: Der Begriff Heimat verweist zumeist auf eine Beziehung zwischen Mensch und Raum. Das Wort Heimat kommt ursprünglich von „hämatli“ und stammt von germanisch haima, haimi, bzw. indogermanisch kei (= liegen). Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff verwendet, wenn es um den Geburtsort, den Wohnort oder das Herkunftsland ging, oder um Fragen des Erbrechts.

Heimat wurde also zur Bezeichnung eines Aufenthalts- oder Bleiberechts benutzt. Geburt an sich verlieh noch kein Aufenthaltsrecht; wer kein Heimatrecht besaß, war nicht nur heimatlos, sondern auch weniger privilegiert. „Heimat“ zu haben, bedeutete vor allen Dingen auch, einen Anspruch auf eine zumindest notdürftige Versorgung durch öffentliche Kassen zu besitzen.

Nach Gerhard Handschuh weist der Begriff Heimat vier Dimensionen auf, nämlich eine räumliche Dimension, eine Zeit-Dimension, eine soziale Dimension und eine kulturelle Dimension.

2012 hat der SJR Esslingen ein Buch herausgebracht, in dem Jugendliche mit nichtdeutschem Hintergrund u.a. gefragt werden, wo für sie Heimat ist, was sie mit Heimat verbinden, was Heimat für sie bedeutet. Fast alle Jugendlichen sind sich einig: Heimat ist nicht ein geografischer Ort, sondern dort wo Freunde/ Familie ist, es geht ganz wesentlich um Beziehungen.

Für uns Christen ist Heimat also dort, wo wir mit unseren Geschwistern Gemeinschaft haben können → letztlich also erst in der Ewigkeit im Himmel.

Kommentare:

Identifikation
Man selber sein
Heimat hier ist vergänglich
Dort wo man hingehört und sich völlig zu Hause fühlt!
Geborgenheit
Nicht mehr Gäste und Fremde

Sehnsucht: Das Wort kommt von mittelhochdeutsch „sensuht“, und gilt als „Krankheit des schmerzlichen Verlangens“. Sehnsucht ist etwas tief im Innern. Sehnsucht drückt ein unbedingtes Bedürfnis aus! Ein süchtiges Sehnen. Etwas auf das man nicht verzichten kann, sondern das man unbedingt anstrebt.Es ist ein inniges Verlangen nach einer Person, einer Sache, einem Zustand oder einer Zeitspanne, die/den man liebt oder begehrt. Sie ist oft mit dem schmerzhaften Gefühl verbunden, den Gegenstand der Sehnsucht nicht erreichen zu können.

Bei Menschen, die sich vor Sehnsucht „verzehren“, kann diese in bestimmten Fällen krankhafte, psychopathologische Züge annehmen.

Kommentare:

Auf der Suche sein, ich möchte nicht aufhören Jesus zu suchen und zu finden. Gott sagt: „Suchet mich, so werdet ihr leben.“
Suchen ist aktiv. Mache ich das?
Wer stillt meine Sehnsüchte wirklich?
Wer Sehnsucht hat, ist wenigstens lebendig!

Zukünftig: Es geht um Zukunft und Hoffnung. Egal wie die Welt hier ist, was wir hier erleben, wie es uns geht → wir dürfen hoffen und erwarten unsere zukünftige Heimat im Himmel. Die Zukunft ist die Zeit, die subjektiv gesehen der Gegenwart nachfolgt. Wikipedia schreibt zum Wort Zukunft: Das Wort geht auf das Verb „kommen“ zurück und hatte im Mittelhochdeutschen noch eine religiöse Dimension im Sinne eines bevorstehenden „Herabkommens Gottes“, was sich auch an der identischen Wortbildung des lat. ad-ventus „An-kunft, Zu-kunft” (vgl. Advent) zeigt.

Kommentare:

Das Beste kommt noch! Aber wir sollen auch hier gestalten, bunt, bruchstückhaft, wie wir es halt können.
Jesus: Ich werde hingehen, euch die Stätte zu bereiten…
Ende gut alles gut.
Zukunftsvertröstung?
Gott wird bei uns wohnen und wir werden sein Volk sein.
Das vergisst man gerne (wo unsere wahre Zukunft liegt), und wenn dann jemand stirbt, fällt es auf.
Verglichen mit dem Himmel, ist das Leben hier auf der Erde wie ein Leben im Mülleimer. Keith Green.