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Diesel

Diesel ist in aller Munde.

Da ist das Problem der Stickoxide, dann das der manipulierten „Schadstoff-Reduzierungs-Software“, dann die Frage der CO2 Reduktion und letztlich welche Folgen es – vor allem für die deutsche – Autoindustrie hätte, wenn die Menschen nun keine Diesel mehr kaufen würden.

Problem: in vielen Kommentaren und Artikeln werden diese Dinge wild durcheinander geworfen, oder gegeneinander ausgespielt. Das ist aber nicht zielführend.

Warum?

Die Frage der Stickoxide ist ein lokales Problem – vor allem von größeren Städten. Logischerweise muss man so ein lokales Problem auch mit lokalen Maßnahmen lösen (oder verbessern).

Die Frage der manipulierten „Schadstoff-Reduzierungs-Software“ ist eine Straftat – auch wenn ich kein Jurist bin, ist jegliche andere Interpretation inakzeptabel. Es wurden damit Gesetze umgangen, und somit wurde etwas erschlichen (nämlich die Zulassung der Fahrzeuge) das man sonst nicht bekommen hätte. Zudem wurden Kunden betrogen, weil sie dachten einen saubereren Diesel zu kaufen, was aber meistens nicht der Fall war.

Die Frage des CO2 ist ein weltweites Problem. Das kann auch nur sinnvoll angegangen werden, wenn es weltweit behandelt wird. Was nicht heißen soll, dass man erst dann Schritte gehen soll, wenn alle mitmachen. Dass alle mitmachen ist nämlich ziemlich ausgeschlossen. Aber es müssen zumindest sehr viele sein.

Und die Frage was es für die Autoindustrie bedeutet, ist ein politisches und wirtschaftliches Problem. Was passiert, wenn tausende ihre Arbeitsplätze verlieren?

Lösungsansätze

Stickoxyde

Die Reduzierung der Stickoxide ist dringen geboten. Die Grenzwerte werden in vielen Großstädten an zu vielen Tagen überschritten. Kurzfristig bringen Fahrverbote von Fahrzeugen, die bestimmte Abgasnormen nicht erfüllen, wohl am meisten. Am besten ergänzt durch die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeiten innerorts auf 30 km/h.
Längerfristig ist es nötig die Anzahl der E-Autos zu erhöhen, bzw. andere alternative Antriebsmöglichkeiten zu fördern.  In dieser Frage geht es nicht um CO2 Ausstoß, nicht um die Ökobilanz des E-Autos etc. Es geht um mögliche Lösungen für ein lokales Problem. Das heißt nicht, dass man CO2 Produktion oder Ökobilanz ignoriert – sondern, dass diese eine deutlich geringere Bedeutung haben, als die Reduzierung der Stickoxide.

„Schadstoff-Reduzierungs-Software“

Ich kann nur staunen, dass die absichtliche Täuschung des Staates, der zuständigen Ämter, der Bürger und der Käufer solcher Autos so wenig strafrechtliche Folgen, so wenig Wut bei Politik und Bürgern und Käufern auslöst.
Als ich mich erdreistete, meine Einfahrt zu vergrößern ohne das Baurechtsamt dazu zu befragen, wurde mir ein Gerichtverfahren angedroht, sollte ich diese Vergrößerung nicht innerhalb weniger Wochen zurück bauen. Ich habe niemanden betrogen, ich habe niemanden geschädigt. Ich habe nur auf meinem Grundstück getan, was ich meinte, dass es mein Recht sei. Im Übrigen habe ich letzlich sogar die Erlaubnis des Baurechtsamtes bekommen, ohne vor Gericht ziehen zu müssen.
Die Verantwortlichen der Autokonzerne müssen wohl nicht mit gerichtlichen Drohungen und schon gleich gar nicht mit dem Gang vor Gericht rechnen. Warum? Dazu mehr unter: Folgen für die Autoindustrie.

Also muss ich damit leben, dass vor meinem Haus Autos vorbeifahren, die teilweise fast zehn mal mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt. Wieso eigentlich?
Die Politik muss dafür sorgen, dass jedes Auto das auf unseren Straßen fährt die Grenzwerte einhält, die es soll. Sonst kann ich nur hoffen, dass die deutsche Umwelthilfe weiter klagt. Wenn selbst Grünen Politiker sich als zahnlos gegenüber die Autoindustrie verhalten, dann macht mir das Sorgen.

CO2

Um den CO2 Ausstoß zu verringern, wird eine höhere E-Auto Quote nötig sein. Allerdings ist das auch nur eine Zwischenlösung. Weitere, andere Antriebsmöglichkeiten müssen gefunden, erfunden und erforscht werden.

Folgen für die (deutsche) Autoindustrie

Die Arroganz, mit der die Verantwortlichen der Konzerne in den ganzen Fragen der manipulierten Software agieren macht mich wütend. Aber sie können es sich erlauben. Was soll ihnen schon passieren? Welcher Politier riskiert den Verlust von (hundert-)tausenden von Arbeitsplätzen? Wer von uns Bürgern kann das wollen?
Wobei mein Rechtsgefühlt mir sagt, dass wenn jemand so etwas wissentlich (oder wissen vermeidend) toleriert, dann ist er auch persönlich verantwortlich und sollte entsprechend juristisch zur Verantwortung gezogen werden. Aber das scheint – zumindest im Moment noch – nicht zu passieren. Und so ist es auch weiterhin, dass in denr Aufsichtsräten Leute sitzen die Geld kassieren, ohne die Aufsicht zu führen! Ist ja auch schwierig, wenn man einerseits Nutznieser von Profit ist und andereseits die Aufsicht führen sollte.

Der Anstand würde es zumindest gebieten, dass sich die Verantwortlichen entschuldigen – bzw. um Entschuldigung bitten. Der Anstand würde es gebieten, dass den geschädigten Bürgern – zumindest den Käufern, eine Form der Entschädigung zukommen würde. Aber Anstand ist bei den Managern dieser Gehaltklasse wohl nicht im Wortschatz vorhanden.

Persönlich

Diesel war mir schon immer unangenehm. Seit ich denken kann, fand ich diese Form von Abgasen die widerlichsten auf der Straße. Wenn man dann noch manche Diesel sieht, die beim Anfahren dunkle Wolken aus dem Auspuff pusten, dann konnte ich noch nie verstehen, warum Diesel so gefördert wird. Meine persönliche Abneigung wird nun durch die vorher genannten Dinge bestätigt. Ich habe trotzdem versucht möglichst objektiv die Sachlage zu benennen. Wenn ich Denkfehler habe, oder jemand ergänzen möchte, bitte gerne kommentieren.